2008 habe ich ein Getreidefeldzeichen in der Lüneburger Heide bei Altenmedingen besucht.
Es heißt manchmal, dass sich Leute zusammentun, um über Nacht solche bisweilen recht großen, exakt und oft kompliziert konstruierten Strukturen in das Feld zu walzen.
Ich denke, das ist ab einer gewissen Größe und Komplexität des Zeichens schlichtweg nicht möglich, ohne eindeutige Spuren zu hinterlassen. Es gibt inzwischen sehr viele Untersuchungen, die entweder Anfahrtsspuren, Zentrierpflocklöcher und unsaubere Ausführungen oder eben nichts dergleichen gefunden haben.
Zudem gibt es ein Detail, das bisher Menschen nicht gelungen ist, auf Feldern im großen Stil und gezielt anzuwenden zu erzeugen:
Es handelt sich um die Art, wie die Halme gebogen werden.
Dieses Foto habe ich am 29.6.2008 erstellt.
Die Halme sind nicht geknickt, wie es zwangsläufig durch Walzen geschehen würde, sondern gebogen.
Das folgende Bild habe ich von einem Halm erstellt, den ich aus dem Kornbild in Altenmedingen mitgenommen habe.
Dieser Wachstumsknoten kann ebenfalls nicht durch mechanische oder andere uns bekannte Maßnahme über Nacht erzeugt werden.
Hierzu ausführlich:
kornkreise-forschung.de
Ganzer Artikel auf Kornkreise-Forschung.de
Natürlich stellt sich die Frage: „Wer oder was hat die Muster erzeugt, wenn es nicht Menschen waren?“
Ein aufrichtiger Wissenschaftler wird hier einfach sagen (müssen):
Wir wissen es bislang nicht.
Mal abgesehen von analytischen Aspekten finde ich die Ästhetik der Muster großartig. In ihrer präzisen Darstellung scheinen sie in ihrer Bildsprache Botschaften zu beinhalten, die das rationale Bewusstsein nicht erfassen kann; das nennt man wohl Faszination.
Euer Ted
31.5.2015