Unterschied zwischen Skeptikern und Kritikern

Der Kritiker kennt sich mit dem Thema aus, über das er sich (wertend) äußert.

Der Skeptiker dagegen legt seinen Äußerungen grundsätzliche, z.B. moralische und weltanschauliche Maßstäbe zugrunde. Er hat sich mit der Sache nicht ausreichend inhaltich befasst. Seine „Argumente“ zeugen daher von einer relativen Unkenntnis der Sache; seine  Äußerungen sind oft gespickt mit Überheblichkeit, Herablassung und Häme.

In einem Bericht über die GWUP wird über den typischen Skeptiker gesagt,
dass er „… seinem Feindbild, dem „Esoteriker“, in frappierender Art und Weise ähnelt, nur unter umgekehrtem Vorzeichen: Während der „Esoteriker“ Dinge glaubt, obwohl sie nicht wissenschaftlich belegt oder sogar widerlegt sind, leugnet der „Skeptiker“ bestimmte Phänomene aus Prinzip, unabhängig davon, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse über sie vorliegen.“

„Andersdenkende werden in der Regel bekämpft. Der im Rahmen dieses Kampfes an den Tag gelegte Eifer ist eher aus Kontexten der politischen Agitation bekannt und hat mit seriösen wissenschaftlichen Methoden wenig gemein.“

Das rhetorische Mittel der Wahl bei der Widerlegung vermeintlich unwissenschaftlicher Behauptungen ist vielmehr häufig die Polemik, bis hin zur Beleidigung. Wie oben bereits gezeigt wurde, heiligt hier offenbar der Zweck die Mittel, so dass auch Argumente wider besseren Wissens oder sogar absichtliche Falschdarstellungen vorgetragen werden.“

Carstens-Stiftung: Zwischen Wissenschaft und Dogmatismus

23.8.2022