Dämonisierte Gentechnik – WELT KOMPAKT – Guter Kommentar!

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Dämonisierte Gentechnik von Ulli Kulke
 

Es ist erschreckend und sehr bedenklich, wenn sich unkritische und naive Menschen mit rhetorisch vorzeigbaren Fähigkeiten einer Thematik annehmen, die völlig zurecht eine kritische Betrachtung verdient hat. Es wird von oben herab mit Begriffen geworfen wie Bedenkenpropaganda und Unverbesserlichkeit. Zu glauben, dass die Wissenschaft dafür genutzt werden muss, um in grundsätzliche Strukturen der Natur einzugreifen, ist ein dummer und sich oft wiederholender Fehler derer, die glauben, Gott spielen zu müssen. Anstatt die wissenschaftlichen Fähigkeiten in einen Ausbau der ökologischen Landwirtschaft zu stecken, glauben die fanatischen Anhänger der Gen-Technik, dass nur mit genveränderten Agrarerzeugnissen die Welt zu retten ist und alles andere wäre haltlose und nicht empirische Schwarzmalerei. Dabei ist das Gegenteil längst erwiesen.

Untersuchungen des genveränderten Mais in Mexiko und der genveränderten Baumwolle in Indien haben ergeben, dass die Pflanzen Krankheiten entwickeln, die die Pflanzen vorher nicht gehabt haben, mit denen die Kleinbauern nicht zurecht gekommen und bei denen sie von Konzernen wie Monsanto und Co. allein gelassen werden. Ganze Ernten fallen deswegen aus, was einen finanziellen Totalschaden für diese Bauern bedeutet. Und entgegen der Darstellung des Herrn Kulke ist sehr wohl eine explodierende Suizidrate unter den indischen Kleinbauern zu verzeichnen. Denn sie können die teuren Kredite, die ihnen für das genveränderte Saatgut gegeben wurden, nicht mehr bezahlen, sobald auch nur eine Ernte ausfällt. Für Konzerne wie Monsanto ist das genveränderte, patentgeschützte Saatgut ein Milliardengeschäft, für die Kleinbauern erzeugt es die totale Abhängigkeit.

In Mexiko haben sich die Bauern mittlerweile zu Hunderten in Verbänden organisiert, um gegen Konzerne und deren ausbeuterischen Konditionen vorzugehen. Dort werden Kleinbauern verklagt, weil auf ihren Feldern genverändertes Saatgut nachgewiesen wurde, was der Bauer aber nie gekauft hat. Es kam vom Nachbarfeld rübergeweht, weil der Bauer nebenan den Fehler begangen hat, sich das genveränderte Saatgut aufschwatzen zu lassen.

In den USA kehren immer mehr Bauern wieder zurück zu konventionellem Saatgut, da sie sich von Konzernen wie Monsanto nicht erpressen lassen wollen. Monsanto schreibt zum Beispiel vor, dass der Bauer Saatgut aus dem Vorjahr im aktuellen Jahr nicht mehr aussäen darf. Stattdessen muss er jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Für einen Neo-liberalen Menschen wie Herrn Kulke mag das durchaus logisch klingen, denn es erschafft jedes Jahr aufs Neue Kapital, aber aus einer ethischen Betrachtung heraus verliert diese Verfahrensweise jegliche Existenzberechtigung, denn Landwirtschaft dient letztlich vorrangig dazu, die Menschen zu ernähren und nicht, Profite einzustreichen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass sich Konzerne wie Monsanto einer Pflanze bedienen, die sie der Natur entnommen und dann verändert haben, um dann für das veränderte Produkt einen hohen Preis zu verlangen. Aber hat Monsanto jemals einen Preis für das ursprüngliche Erzeugnis bezahlt?

Es gibt keine langfristigen Studien, die die Sicherheit von genveränderten Agrarerzeugnissen beweisen. Wir wissen nicht, wie sich diese Produkte generationsübergreifend auswirken. Laborversuche eines britischen Wissenschaftler mit genveränderten Kartoffel “ Amflora“ an Ratten haben gezeigt, dass die Nachkommen erhebliche Störungen sowohl des Verdauungstraktes als auch des endokrinen Systems entwickelt haben. Als er diese Studien veröffentlichte, hat man ihn von seiner Universität geschmissen und mit Gerichtsverfahren gedroht! Warum geht man so aggressiv gegen jemanden vor, der mit empirischen Daten aufwarten kann?

Wollen wir das Risiko wirklich eingehen, unsere nachfolgenden Generationen zu gefährden oder wäre es nicht sinnvoller, sich wieder Mutter Natur unterzuordnen und alles wissenschaftliche Know-How in einen effizienteren Ausbau der ökologischen Landwirtschaft zu stecken? Wir haben uns schon weit genug von den Spielregeln der Natur entfernt und sollten unsere Hand nicht ultimo ausreizen!

Es ist erschreckend und sehr bedenklich, wenn sich unkritische und naive Menschen mit rhetorisch vorzeigbaren Fähigkeiten einer Thematik annehmen, die völlig zurecht eine kritische Betrachtung verdient hat. Es wird von oben herab mit Begriffen geworfen wie Bedenkenpropaganda und Unverbesserlichkeit. Zu glauben, dass die Wissenschaft dafür genutzt werden muss, um in grundsätzliche Strukturen der Natur einzugreifen, ist ein dummer und sich oft wiederholender Fehler derer, die glauben, Gott spielen zu müssen. Anstatt die wissenschaftlichen Fähigkeiten in einen Ausbau der ökologischen Landwirtschaft zu stecken, glauben die fanatischen Anhänger der Gen-Technik, dass nur mit genveränderten Agrarerzeugnissen die Welt zu retten ist und alles andere wäre haltlose und nicht empirische Schwarzmalerei. Dabei ist das Gegenteil längst erwiesen.

Untersuchungen des genveränderten Mais in Mexiko und der genveränderten Baumwolle in Indien haben ergeben, dass die Pflanzen Krankheiten entwickeln, die die Pflanzen vorher nicht gehabt haben, mit denen die Kleinbauern nicht zurecht bekommen und bei denen sie von Konzernen wie Monsanto und Co. allein gelassen werden. Ganze Ernten fallen deswegen aus, was einen finanziellen Totalschaden für diese Bauern bedeutet. Und entgegen der Darstellung des Herrn Kulke ist sehr wohl eine explodierende Suizidrate unter den indischen Kleinbauern zu verzeichnen. Denn sie können die teuren Kredite, die ihnen für das genveränderte Saatgut gegeben wurden, nicht mehr bezahlen, sobald auch nur eine Ernte ausfällt. Für Konzerne wie Monsanto ist das genveränderte, patentgeschützte Saatgut ein Milliardengeschäft, für die Kleinbauern erzeugt es die totale Abhängigkeit.

In Mexiko haben sich die Bauern mittlerweile zu Hunderten in Verbänden organisiert, um gegen Konzerne und deren ausbeuterischen Konditionen vorzugehen. Dort werden Kleinbauern verklagt, weil auf ihren Feldern genverändertes Saatgut nachgewiesen wurde, was der Bauer aber nie gekauft hat. Es kam vom Nachbarfeld rübergeweht, weil der Bauer nebenan den Fehler begangen hat, sich das genveränderte Saatgut aufschwatzen zu lassen.

In den USA kehren immer mehr Bauern wieder zurück zu konventionellem Saatgut, da sie sich von Konzernen wie Monsanto nicht erpressen lassen wollen. Monsanto schreibt zum Beispiel vor, dass der Bauer Saatgut aus dem Vorjahr im aktuellen Jahr nicht mehr aussäen darf. Stattdessen muss er jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Für einen Neo-liberalen Menschen wie Herrn Kulke mag das durchaus logisch klingen, denn es erschafft jedes Jahr aufs Neue Kapital, aber aus einer ethischen Betrachtung heraus verliert diese Verfahrensweise jegliche Existenzberechtigung, denn Landwirtschaft dient letztlich vorrangig dazu, die Menschen zu ernähren und nicht, Profite einzustreichen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass sich Konzerne wie Monsanto einer Pflanze bedienen, die sie der Natur entnommen und dann verändert haben, um dann für das veränderte Produkt einen hohen Preis zu verlangen. Aber hat Monsanto jemals einen Preis für das ursprüngliche Erzeugnis bezahlt?

Es gibt keine langfristigen Studien, die die Sicherheit von genveränderten Agrarerzeugnissen beweisen. Wir wissen nicht, wie sich diese Produkte generationsübergreifend auswirken. Laborversuche eines britischen Wissenschaftler mit genveränderten Kartoffel “ Amflora“ an Ratten haben gezeigt, dass die Nachkommen erhebliche Störungen sowohl des Verdauungstraktes als auch des endokrinen Systems entwickelt haben. Als er diese Studien veröffentlichte, hat man ihn von seiner Universität geschmissen und mit Gerichtsverfahren gedroht! Warum geht man so aggressiv gegen jemanden vor, der mit empirischen Daten aufwarten kann?

Wollen wir das Risiko wirklich eingehen, unsere nachfolgenden Generationen zu gefährden oder wäre es nicht sinnvoller, sich wieder Mutter Natur unterzuordnen und alles wissenschaftliche Know-How in einen effizienteren Ausbau der ökologischen Landwirtschaft zu stecken? Wir haben uns schon weit genug von den Spielregeln der Natur entfernt und sollten unsere Hand nicht ultimo ausreizen!

Quelle: Leitartikel: Dämonisierte Gentechnik – Nachrichten Print – WELT KOMPAKT – Debatte – DIE WELT

12.8.2015

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