Was wir aus den RKI-Krisenstab-Protokollen erfahren haben

Allgemeines

    1. Die Forderungen nach der Booster-Impfung kamen zuerst von „Pfizer und der Politik“ – und nicht aus der Wissenschaft.
    2. Das RKI befürwortete sowohl die einrichtungsbezogene, wie die allgemeine Impfpflicht.
    3. Das RKI wusste genau, wie sehr die Menschen im Land unter den Maßnahmen litten – verstärkte diese jedoch sogar noch.
    4. Das RKI wusste, dass die Politik im Hinblick auf 2G-Maßnahmen Unsinn erzählte, wenn auf „Fremdschutz“ verwiesen wurde – intern ging man lediglich von „Selbstschutz“ aus. Das RKI widersprach der Politik jedoch nicht.

  1. Masken- und Testbefreiungen für Geimpfte unter 2G-Bedingungen dienten der Erzeugung von Impfdruck auf Ungeimpfte.
  2. Dem RKI lagen bereits früh Hinweise vor, dass die Impfung nicht vor Ansteckung schützt und gefährliche Nebenwirkungen bis hin zum Tod haben konnte, schob es dann aber stets auf andere Gründe, als die Impfung selbst.
  3.  Aber anstatt daraus zu schließen, dass die Impfung vielleicht doch nicht so gut wirkt, wie zunächst angenommen, wurde überlegt, wie man die Impfbereitschaft noch weiter steigern könne – zum Beispiel mit finanziellen Anreizen, Angst vor der Delta-Variante oder weiterem Maßnahmendruck.
  4. Das RKI lehnte den in den Medien herumgeisternden Begriff „Pandemie der Ungeimpften ab“, da man genau wusste, dass Impfungen nicht vor Übertragung schützen.
  5. Das RKI wusste, dass „Mischimpfungen“ – ein sogenanntes „heterologes Impfschema“ – zu heftigeren Reaktionen führt, riet aber dennoch zu ihnen, da eine erhöhte Reaktogenität „vielleicht“ besseren Immunschutz bedeuten würde.
  6. Das RKI wollte den Genesenenstatus im Hinblick auf Impfempfehlungen nicht gelten lassen – weil dies „zu kompliziert” sei – und war froh, dass die STIKO davon überzeugt werden konnte.
  7. Das RKI war sich darüber im Klaren, dass viele Entscheidungen rein politischer Natur waren, und nicht evidenzbasiert, hielt aber auch nicht dagegen.
  8. „Shifting Baselines“: Das Ende der Corona-Maßnahmen wurde seitens des RKI an eine Impfquote von 60% geknüpft. Als die entsprechende Impfquote dann aber erreicht war, hob das RKI die hohe Risikobewertung und die Empfehlung der Maßnahmen immer noch nicht auf.
  9. Als es zur FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV und im öffentlichen Raum über den Winter 2021/22 kam, widersprach das RKI nicht, obwohl es von FFP2-Masken fachlich nicht überzeugt war.
  10. Das RKI stellte fest, dass die Maßnahmen sogar zu erhöhten Zahlen saisonaler Erreger führten.
  11.  Das RKI verdächtigte Ostdeutsche pauschal, keine Kontaktverfolgung zu betreiben und deshalb so niedrige Zahlen zu haben.
  12.  Das RKI war politisch weisungsgebunden, und dies war ihm auch bewusst.
  13.  Das RKI unterstützte auch Länder im globalen Süden, etwa in Subsahara-Afrika, bei der Überwindung von „Impfskepsis“.
  14. Das RKI hatte stets Angst, für Fehlentscheidungen politisch verantwortlich gemacht zu werden.

Kinder

  1. Das RKI wusste von schweren Nebenwirkungen der Impfung, gerade für junge Menschen, z.B. Myokarditis bei jungen Männern oder Sinusvenenthrombosen, sah aber keinen Warn- oder Handlungsbedarf, und spielte die Schäden herunter.
  2. Das RKI wusste, dass die Corona-Maßnahmen vor allem bei Kindern zu einem Absenken der Basisimmunität gegenüber anderen Krankheiten führen würden.
  3. Die Notwendigkeit der Kinderimpfung wurde mit nicht-epidemiologischen Begründungen legitimiert, etwa „psychologischen Folgen“, oder dass Kinder ohne Impfpass nicht mehr reisen können.
  4. Das RKI wusste, dass es zur Kinderimpfung nicht genug Daten gibt, schwieg aber, als Jens Spahn nur zwei Wochen später – noch vor der EMA-, und lange vor der STIKO-Empfehlung – ein Kinderimpfprogramm plante.
  5. Kinder und Masken: Bezüglich der Maskenpflicht an Schulen legte das RKI innerhalb von nur 2 Wochen eine 180°-Wende hin.
  6. Die „inzidenzunabhängige Maskenpflicht“ an Schulen wurde beschlossen, obwohl dem RKI bewusst war, dass die Maßnahmen an Schulen Erkältungskrankheiten nicht verhindern.
  7. Das RKI setzte sich schlussendlich für eine Kinderimpfung und Impfung junger Menschen ein, obwohl ihm bewusst war, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von Corona kaum betroffen waren.
  8. Dem RKI war bewusst, dass die STIKO-Impfempfehlug für Kinder und Jugendliche 12-17 Jahren unter großem öffentlichen Druck zustande kam, und hakte nach. Wie die Entscheidung schlussendlich aber gelaufen ist, wissen wir alle – unter großem öffentlichem Druck.
  9. Die Impfung jüngerer Kinder wurde vom RKI als „Versprechen“ für ein baldiges Ende der Maßnahmen, das dadurch möglich würde, in den Raum gestellt.
  10. Der gemeinsame „Krisenstab“ des BMG und BMI wollte sogar noch härtere Maskenregeln für Kinder, und sich am liebsten an den amerikanischen Richtlinien orientieren, die ein Maskentragen für Kinder ab dem Alter von 2(!) Jahren vorsahen. Das RKI sollte seine Formulierung diesbezüglich „nachschärfen“.

Aus der Schlussfolgerung von Velázquez

Das RKI kann sich in meinen Augen von seiner historischen Schuld während der  Corona-Zeit mit Hinweis auf die politische Weisungsgebundenheit nicht freisprechen. Man hat aus freien Stücken eskaliert – man hat die Maßnahmen irgendwann selbst gewollt. Man wollte die eigene, in der Corona-Zeit erlangte Machtposition nicht ohne Weiteres wieder aufgeben. Das RKI hat – auch wenn es sehr wohl kritische Stimmen im Institut gab – als Institution in einem historisch entscheidenden Moment versagt. Für diese historische Schuld muss es nun selbst die Verantwortung tragen.

Langversion bei Velasquez

8.8.2024